نبذة مختصرة : Die Entfernung eines Auges (Enucleatio bulbi (EB)) stellt eine radikale aber immer noch notwendige Operationsmethode dar. Die EB zeichnet sich durch das operative Entfernen des gesamten Bulbus oculi unter Belassen der Tränendrüse, der Tenon- Kapsel und aller sechs äußeren Augenmuskeln aus. Diese Maßnahme der Ultima ratio wird erforderlich, wenn terminale Augenerkrankungen durch konservative oder chirurgische Therapien nicht mehr therapierbar sind. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Ursachen und Häufigkeiten einer EB zu identifizieren, die Patientenfälle zu analysieren und hieraus Möglichkeiten zur Prävention abzuleiten. Insgesamt wurden die Daten von 700 Patienten eingeschlossen, denen zwischen 1992 und 2017 ein Auge an der Augenklinik des Universitätsklinikums Ulm entfernt wurde. Zunächst wurde der letzte klinische Anlass für eine EB anhand der Operationsdokumentation der enukleierten Augen und der ophthalmopathologischen Befundberichte in die sieben Hauptkategorien Tumor, Trauma, Phthisis bulbi, Entzündung, vitreoretinale Erkrankung, Glaukom und andere Erkrankungen eingeteilt. Um ein besseres Verständnis über diese Enukleationsursachen zu erlangen, wurden zudem die individuellen Krankheitskaskaden nach auftretenden Primär-, Sekundär- und Tertiärerkrankungen hin untersucht. Der letzte klinische Anlass zur Enukleation und die individuellen Erkrankungskaskaden wurden geschlechts- und altersspezifisch analysiert. In der Beobachtungszeit von 25 Jahren ist die absolute Häufigkeit der EB trotz der demographischen Bevölkerungsentwicklung in Deutschland hin zu einer älter werdenden Bevölkerung gesunken. Vor allem bei Glaukomen, Entzündungen und intraokularen Tumoren besteht ein starker Zusammenhang zu einem hohen Patientenalter. Die aktuell sinkenden Operationszahlen resultieren vor allem aus einer Reduktion der Glaukom bedingten Enukleationen und zeigen deutliche Verbesserungen in der Behandlung dieser Erkrankung an. Unsere Studie zeigt jedoch auch, dass ein Glaukom nach wie vor die Hauptursache für den Verlust ...
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