نبذة مختصرة : Zusammenfassung Ziel Die Nutzung von Smartphones durch Jugendliche in Deutschland ist stark gestiegen. Gleichzeitig steigt auch der App-Gebrauch. Zur Nutzung von Gesundheits-Apps und mobilen Gesundheitsanwendungen durch Jugendliche in Deutschland gibt es jedoch kaum Daten. Diese Studie befasst sich mit dieser Thematik und untersucht zudem mögliche Zusammenhänge mit soziodemografischen Angaben und Gesundheitsparametern. Methodik Von November 2021 bis Februar 2022 wurde eine Querschnittsstudie unter Schüler*innen der zehnten Klassen mittels schriftlicher Befragung in allen neun städtischen Sekundarschulen der Stadt Witten durchgeführt. Die Daten wurden mittels deskriptiver Analysen, Kontingenzanalysen und logistischen Regressionsanalysen ausgewertet. Ergebnisse 98,3 % der anwesenden Schüler*innen ( n = 649) nahmen an der Befragung teil. Insgesamt nutzten 80,7 % Gesundheits-Apps und -anwendungen, 54,2 % solche ohne COVID-19-Bezug. Als häufig genutzte Apps wurde der Corona-Impfpass (58,1 %) sowie die Corona-Warn-App (37,9 %), gefolgt von Bewegungsmessern (31,1 %), Online-Sportprogrammen (22,3 %) und Kalorienzählern (14,0 %) genannt. Mädchen haben eine signifikant höhere Chance Gesundheits-Apps ohne COVID-19-Bezug zu nutzen (aOR: 1,78, 95 % KI: 1,26–2,52), Hauptschüler*innen haben geringere Chancen (aOR: 0,37, 95 % KI: 0,17–0,81). Ein Zusammenhang zum allgemeinen subjektiven Gesundheitsstatus liegt nicht vor. Schlussfolgerungen Gesundheits-Apps spielen eine relevante Rolle für Jugendliche in Witten. Die häufige Nutzung birgt sowohl Chancen als auch Risiken; hier sollte nach Art, Zweck und Qualität der Apps differenziert werden. Unterschiede im Nutzungsverhalten und Barrieren nach Geschlecht und Bildungsstand rechtfertigen weitere Untersuchungen zur Förderung der digitalen Gesundheitskompetenz.
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