نبذة مختصرة : In der vorliegenden Studie wird spirituelle Kompetenz (SpK) in Psychiatrie und Psychotherapie praxisnah untersucht. Einleitend wird dargestellt, dass ebenso wie die World Psychiatric Association (WPA) und andere nationale psychiatrische Fachgesellschaften auch die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) ein Positionspapier zu Religiosität und Spiritualität (R/Sp) in Psychiatrie und Psychotherapie veröffentlicht hat, in dem sie Patientenzentrierung und spirituelle Kompetenz (SpK) der psychiatrischen Berufe fordert. Es wird erläutert, dass Kompetenzmangel das wichtigste Hindernis für die Implementierung von Spiritual Care (SpC) in die klinische Praxis darstellt. In dieser Untersuchung wird die Frage erforscht, wie psychiatrisch Tätige die SpK ihrer eigenen Berufsgruppe einschätzen und welche Variablen dieses Urteil beeinflussen. Insgesamt 391 psychiatrische Pflegekräfte, 75 Psychiater, 119 Therapeuten verschiedener Professionen und 62 andere (n = 647) aus Krankenhäusern in Deutschland und Österreich füllten den 'SpC Competency Questionnaire' (SCCQ) aus. Die Ergebnisse zeigten, dass Pflegekräfte, ältere und spirituell erfahrenere Personen die SpK der eigenen Berufsgruppe vergleichsweise höher einschätzten und seltener meinten, diesbezüglich nicht zuständig zu sein. Pflegende nannten häufiger als andere Berufsgruppen das Fehlen geeigneter Räumlichkeiten als Hindernis für die Implementierung von SpC. Eine höhere Einschätzung der SpK der eigenen Berufsgruppe ging mit höheren Werten in den SCCQ-Faktoren 'Selbsterfahrung und proaktive Öffnung', 'Team-Spirit', 'Wahrnehmungs-/Dokumentationskompetenz' einher. Es wird festgestellt, dass die Zuständigkeit der Gesundheitsberufe für SpC in Psychiatrie und Psychotherapie unter den deutschsprachigen psychiatrischen Berufsgruppen noch kontrovers diskutiert wird. Es wird angenommen, dass dies mit mangelnder Kompetenz in diesem Feld zusammenhängt.
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