Erinnerung per Gesetz ; Law out of History, History by Law

Der transdisziplinäre Sammelband Law and Memory. Towards Legal Governance of History besteht aus insgesamt 19 Artikel zu nationalen und transnationalen Gesetzgebungen rund um kollektive gesellschaftliche Erinnerung. Verschiedene Rechtsprechungen zu Geschichte und Erinnerung werden kritisch diskutiert und somit ein innovativer Beitrag zu der Frage geleistet, in wie fern Gesetze zu Geschichtsschreibung und Gedächtniskonstruktion beitragen, ebenso wie diese regulieren können. Es werden sowohl Fragen nach Wissensproduktion durch Recht als auch nach der Bedeutung transnationaler Vorgaben von Erinnerungspraktiken, wie beispielsweise durch die EU, gestellt und somit überzeugend eine Verknüpfung zweier Themenfelder – Recht und kollektive Erinnerung – unternommen, die bisher noch selten zu finden ist. Eben diese Forschungslücke wollen die beiden Herausgeber*innen mit dem Band füllen, was zwar auch gelingt, jedoch trotz großer Interdisziplinarität noch umfassender hätte erfolgen können, wären Methodiken und Erkenntnisse aus dem Feld der Memory Studies stärker einbezogen worden. ; The multi- and interdisciplinary volume Law and Memory. Towards Legal Governance of History provides a variety of case studies in both national and international contexts to display the complexity and specificity of disputed laws dealing with historic memory. Tracing back legislations addressing different concerns about history and memory, from the Treaty of Westphalia to the current-day laws of the European Union, this volume contributes to debates on the ways in which law might interfere with or contribute to history writing and the construction of memory. Important questions on potentially prescribed practices of memorialization as well as the (in)compatibility of legal involvement in the shaping of knowledge of ‚historical truth‘ are raised. Furthermore, it brings into conversation not only different viewpoints from History and International Law to Ethics, but also controversial issues on nationalism and the (dis)advantages of transnational ...