نبذة مختصرة : Die stetig sinkende Wahlbeteiligung stellt das demokratische System in Österreich vor eine schwerwiegende Herausforderung. Das einkommensschwächste Drittel der Österreicherinnen und Österreicher bleibt fast zur Hälfte den Wahlen fern und fühlt sich nicht mehr als Teil der österreichischen Demokratie. Drei Viertel von ihnen fühlen sich von der Politik als Menschen zweiter Klasse behandelt. In der vorliegenden Masterarbeit wird nun die Frage gestellt, wie sich der sozioökonomische Status – dazu gehören unter anderem Vermögen, Einkommen und Bildung – von Mindestsicherungsbezieherinnen und Mindestsicherungsbeziehern auf die Teilnahme an politischen Prozessen auswirkt. Ebenso beleuchtet werden die Auswirkung des Geschlechts sowie die den Personen zur Verfügung stehende Zeit. Der Theorie von Thomas Piketty folgend, ist es seit den 1990er Jahren zu einer Abkehr von wohlfahrtsstaatlicher Politik gekommen, die einkommensschwächsten Wähler wählen immer weniger gemäß ihren ökonomischen Interessen. Der Kampf um Stimmen hat sich weg vom ökonomischen in den ideologischen Bereich verlagert. Gleichzeitig haben sich die Formen politischer Partizipation verändert, Online-Aktivität hat vielerorts den Weg zur Wahlurne abgelöst. Das Spannungsfeld zwischen Demokratie und Kapitalismus ist dabei so geladen wie niemals zuvor und produziert Ungleichheit und wahrgenommene Ungerechtigkeit. In diesem Spannungsfeld bewegt sich die bedarfsorientierte Mindestsicherung, die dieser Entwicklung gegen halten soll. Die Zielsetzung der Arbeit ist es, sozialpolitische Grundlagenarbeit zu betreiben. Da die bedarfsorientierte Mindestsicherung oft auf bloße Existenzsicherung reduziert wird, bleibt der Faktor der sozialen und politischen Teilhabe der Bezieherinnen und Bezieher außen vor. Die Arbeit zielt dabei auf den Aspekt der politischen Teilhabe ab. Durch Kooperation mit der MA 40 wird mittels quantitativer Analyse eine Verbindung zwischen sozioökonomischem Status und der Partizipation an politischen Prozessen untersucht. Möglich wird dies durch das ...
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