نبذة مختصرة : Glomerulonephritiden sind zumeist autoimmun vermittelte, entzündliche Erkrankungen der glomerulären Kapillaren in der Niere und stellen bei 20 % aller Patienten mit chronischer Nierenerkrankung die Ursache für den Verlust der Nierenfunktion dar. Zu den primären, nicht-proliferativen Glomerulonephritiden zählen die Minimal Change Glomerulopathie, die primäre fokal segmentale Glomerulosklerose sowie die membranöse Glomerulonephritis. Zur Behandlung dieser Entitäten werden neben supportiven Therapiestrategien auch immunsuppressive Medikamente wie Glukokortikoide, Calcineurininhibitoren und Alkylanzien eingesetzt, die häufig mit einer Vielzahl an teils schweren Nebenwirkungen einhergehen. Eine neuere und mittlerweile bereits etablierte Alternative zur konventionellen Immunsuppression (KIS) stellt Rituximab (RTX), ein monoklonaler, gegen das CD20-Antigen von B-Zellen gerichteter Antikörper, dar. Die individuelle Wirksamkeit kann jedoch im Vergleich zu konventionellen Therapien verschieden sein und die Nebenwirkungen sind insbesondere im Langzeitverlauf noch wenig dokumentiert. Die hier vorliegende Studie untersuchte daher 51 Patienten mit bioptisch gesicherter Diagnose einer primären, nicht-proliferativen Glomerulonephritis retrospektiv auf das Therapieansprechen sowie Nebenwirkungen unter Rituximab im Vergleich zu konventioneller Immunsuppression. Zusammenfassend ist Rituximab in Anbetracht ähnlicher Remissionsraten und eines günstigeren Nebenwirkungsprofils eine sichere und langfristig potentiell wirksamere Alternative zur Therapie mit konventioneller Immunsuppression, insbesondere bei membranöser Glomerulonephritis. Um eine Prognose zum längerfristigen Therapieansprechen, Komplikationen und der optimalen Dosierung zu geben, fehlt es jedoch noch an weiteren Langzeitergebnissen randomisierter Studien.
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