Handlungsoptionen für eine inklusive Mobilität

Einleitung: Transportmittel sind wichtig für die Betätigung und die Teilhabe an der Gesellschaft und somit für das Wohlbefinden und die Gesundheit von Menschen. Ergotherapeutische Massnahmen wie beispielsweise Mobilitätsanpassungen oder Bemühungen des öffentlichen Verkehrs barrierefreie Lösungen anzubieten, fördern eine gleichberechtigte Mobilität von Menschen mit Behinderungen. Kann der öffentliche Verkehr nicht oder nur eingeschränkt genutzt werden, sind ergänzende Fahrdienste eine notwendige Alternative (Egger et al., 2022). Studien zeigen aber, dass die Möglichkeiten zur Nutzung von ergänzenden Fahrdiensten in der Schweiz begrenzt sind. Gründe dafür sind etwa hohe Kosten, ein begrenztes Angebot, eine mangelnde Koordination und fehlende rechtliche Grundlagen (Egger et al., 2022; Gantschnig et al., 2023). Aufgrund dieser Studienresultate wird ersichtlich, dass im Bereich der ergänzenden Fahrdienste Massnahmen zur Situationsverbesserung notwendig sind, damit Menschen mit und ohne Behinderungen in der Schweiz im Bereich der Mobilität gleichberechtigt sind. Methode: Basierend auf den Ergebnissen von quantitativen und qualitativen Studien und einer Rechtsanalyse des Projekts «Gleichberechtigte Mobilität für Menschen mit Behinderungen» hat das Forschungsteam Handlungsempfehlungen entwickelt und zwei Diskussionsgruppen mit Vertretenden aus der Politik, Verkehrsdiensten, ÖV-ergänzenden Fahrdiensten und Behinderten- und Altersverbänden diskutiert und nachfolgend angepasst. Ergebnisse: Die Ergebnisse sind drei Handlungsempfehlungen: 1) Ausweitung des Geltungsbereichs des Bundesgesetzes über die Beseitigung von Benachteiligungen von Menschen mit Behinderungen auf Fahrdienste. 2) Einbindung der Fahrdienste in den ÖV, indem sie dem Personenbeförderungsgesetz unterstellt werden. 3) Sicherstellung einer schweizweiten Koordination von Fahrdiensten in den Bereichen Angebot, Nutzung, Bestellung und Bezahlung (Gantschnig et al., 2023). Fazit, Ausblick & praktische Relevanz: Eine gesetzliche Grundlage und die Integration der ...