نبذة مختصرة : Der konstruierte in der Kunst fremde Raum hat alle Funktionen des realen Lebensraumes. Er dient als Handlungsort mit bestimmten emotionalen Nuancen, als Hintergrund, als Faktor, der den sozialen Status sowie soziale Wünsche der Menschen bestimmt und auf das Bewusstsein, auf die Geflihle und die Charakterbildung Einfluss hat. Zeit und Raum in der Kunst sind aber auf der Grundlage der objektiven Realität gebildete subjektive Kategorien. Sie tragen das Abbild der schöpferischen Persönlichkeit. Deswegen geschieht in der Literatur die Bereicherung der Zeit und des Raumes durch rein künstlerische Funktionen. Der eigene und der fremde Raum spielen eine grosse Rolle im Gestaltensystem des Werkes, in der Sujetskomposition, in der Bildung der philosophischen Ebene, in der gemeinsamen Poetik des Textes, des Untertextes und der Koden des Übertextes, die die Aufgabe haben, den Leser zum Mitautor zu machen, ihn zu Überlegungen über die Lebenswerte und Pseudowerte anzuregen. Der fremde Raum ist eine der wichtigsten Arsten der Psychologisierung, Individualisierung, Deindividualisierung des Helden, der Typisierung, der Charakteristik (konkreten und symbolischen) eines Landes, einer Epoche, eines Volkes, einer Nation, der allgemeinen Kultur und gleichzeitig der Entfaltung von einem Autor selbst, seiner eigenen Ich-Zersplitterung. Die theoretischen Thesen werden durch Beispiele aus der Weltliteratur des XIX. und XX. Jh. versehen.
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