نبذة مختصرة : Wenn nach etwa sechzig Jahren der wirtschaftlichen Binnenorientierung die Volkswirtschaften Lateinamerikas sich wieder nach außen öffnen, so verändert dies mehr als Statistiken und Außenhandelsquoten. Im Lateinamerika-Kolloquium der Universität Erlangen-Nürnberg stand deshalb "Die Öffnung Lateinamerikas - Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur im Wandel" im Sommersemester 1996 wie im anschließenden Wintersemester 1996/97 im Zentrum der Betrachtungen. Bewusst sollten neben der wirtschaftlichen apertura die sozialen und kulturellen Entwicklungen in den Blick genommen und diskutiert werden. Drei dieser Referate können hier vorgelegt werden: Ludger Pries berichtet anhand konkreter Fallbeispiele aus einem von 1994 bis 1996 von der Volkswagen-Stiftung finanzierten Forschungsprojekt über die Industriellen Beziehungen im apertura-Prozeß Brasiliens, Kolumbiens und Mexikos. Richard Reichel skizziert in seinem Aufsatz die bisherigen Ergebnisse des nach 1991 erfolgten Paradigmenwechsels in der argentinischen Wirtschaftspolitik unter Präsident Menem und Wirtschaftsminister Cavallo. Abschließend versucht Rüdiger Zoller, das Nebeneinander von Krisen und Kontinuität in Mexikos partiellem Modernisierungsprozeß darzustellen, d.h. die erstaunliche machtpolitische Konstanz der politischen Elite trotz der wiederholten, in evidentem Politikversagen begründeten Wirtschaftskrisen.
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