Protektive Wirkung von Immunglobulin M gegen oxidierte Phospholipide ; Protective effect of Immunoglobulin M against oxidized phospholipids

Durch Oxidation werden harmlose Lipoproteine zu toxischen und proinflammatorischen Partikeln, die maßgeblich an der Entstehung von Atherosklerose beteiligt sind. Die hauptverantwortlichen Akteure dieser pathologischen Veränderung sind OxLDL und die darin enthaltenen oxidierten Phospholipide. Natürliche Schutzmechanismen im humanen Plasma besitzen die Fähigkeit, die schädlichen Eigenschaften von OxPLs zu neutralisieren. Dies gelingt mithilfe von enzymatischen Reaktionen aber auch durch die Bindung von Plasmaproteinen an oxidierte Phospholipide, wodurch diese für weitere Targets maskiert werden können. Besonders Immunglobulin M wird eine protektive Rolle gegenüber der toxischen Wirkung von OxPLs zugeschrieben. Die Arbeitsgruppe unter der Leitung von Herrn Univ. Prof. Dr. Bochkov am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften an der Universität Graz hat einen speziellen ELISA (Masking Assay) entwickelt, der es ermöglicht, die Inaktivierung/Maskierung von OxLDL durch Plasma (Masking Aktivität) zu quantifizieren. Im Rahmen dieser Masterarbeit sollte der Einfluss von IgM auf diesen sogenannten „Masking Effekt“ näher untersucht werden. Dazu wurde IgM mittels Immunaffinitätschromatographie vollständig aus humanem Plasma entfernt. Das sogenannte „IgM depleted Plasma“ wurde im Masking Assay getestet. Zusätzlich konnte das isolierte Immunglobulin M in aktiver Form vom Säulenmaterial eluiert werden und wurde ebenfalls in physiologischer Konzentration im Masking Assay untersucht. Die Hypothese, dass IgM nur einen gewissen Einfluss auf die protektive Wirkung von Plasma gegenüber der Toxizität von OxPLs hat, konnte sowohl durch die Untersuchung des IgM depleted Plasmas, als auch durch jene des selbst isolierten IgM bestätigt werden. Ein weiterer Fokus dieser Masterarbeit lag auf der Überprüfung der Parameter dieses Assays, die den Masking Effekt beeinflussen. Dabei wurde untersucht, inwiefern sich unterschiedliche Temperaturen, pH-Werte, Inkubationszeiten und einige ausgewählte Ionen auf die Masking Kapazität auswirken. ...